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  • Amenorrhö & Hormonbalance

    Amenorrhö, Hormonyoga, Zykluswissen – häufige Fragen & Antworten

    Amenorrhö, Hormonyoga, Zykluswissen - häufige Fragen & Antworten

    Heute gibt’s FAQs zu Amenorrhö, Hormonyoga, Zykluswissen!! Aber erst einmal möchte ich mich bei euch bedanken. Ich bin so dankbar, für jede Leserin meines Blogs und freue mich so sehr, über die vielen Erfolgsgeschichten, die ich von Mädels höre, die durch mein Amenorrhö E-Book und meinen Hormonyoga Kurs ihre Hormone heilen und ihren Weg zu einem natürlichen Zyklus ohne Pille & Co. finden konnten. Sogar Babys wurden schon durch meine Tipps geboren – unglaublich! Doch neben den Erfolgsgeschichten, über die ich mich immer sehr freue, erreichen mich auch oft Fragen von euch. Die häufigsten Fragen & Antworten habe ich hier für euch zusammengefasst. Denn: Oft denken wir, wir sind irgendwie „unnormal“ mit unseren Symptomen und Krankheiten. Doch in Wirklichkeit haben wir alle doch ähnliche Themen und Probleme.

    Wir sind uns ähnlicher, als wir denken!

    Amenorrhö, Hormonyoga, Zykluswissen – häufige Fragen & Antworten

    Vielleicht findet sich in folgenden Fragen & Antworten hier auch die ein oder andere Frage, die für dich relevant ist. Ansonsten schreib sie gerne in die Kommentare, oder über mein Kontaktformular!

    Ich bin auch von Amenorrhö betroffen und weiß, dass mein Gewicht zu niedrig ist, aber ich möchte eigentlich gar nicht zunehmen. Wie hast du dich damals motiviert zuzunehmen?

    Für mich kam einfach irgendwann mit meiner Amenorrhö Erfahrung ein Punkt, an dem mir klar wurde, dass es nicht mehr normal ist, über zwei Jahre seine Periode nicht zu haben. Und dass es sich wohl nicht von alleine wieder regeln würde. Ich wollte mich wieder als Frau fühlen, richtig „funktionieren“ und mir zumindest die Option offenhalten, einmal Kinder zu bekommen. Über die ganzen Risiken und Nebenwirkungen einer Amenorrhö, wie das erhöhte Risiko für Osteoporose, wusste ich damals noch nicht mal etwas.

    Damals habe ich beschlossen, dass ab jetzt meine Gesundheit meine Prio 1 ist. Und genau so habe ich auch gehandelt.

    Teil davon war es eben, meinem Körper alles zu geben, was er braucht um zu heilen, auch wenn das vorübergehend mein optisches Idealbild stört. Ich habe damals über einen Zeitraum ca. 4 Monaten fast 6 kg zugenommen (von 55 auf 61kg bei einer Größe von 1,70m) und war dann bei einem BMI von 21 glaube ich, als meine Periode zurückgekommen ist. Auch mein Sportprogramm habe ich stark eingeschränkt, was mir alles andere als leicht fiel. Das Zunehmen war also ein Mittel zum Zweck, auch wenn ich es gehasst habe, um ganz ehrlich zu sein. Aber mein Wunsch, meine Periode zurück zu bekommen war größer. Wie ist deine Priorität?

    Hattest du jemanden an deiner Seite zur Unterstützung?

    Ich hatte nicht wirklich jemanden an meiner Seite, außer meinen Freund, der mich ermutigt hat und mir gesagt hat, dass ich trotz meiner paar Kilos mehr schön aussehe. Das hat schon sehr gut getan, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten, die noch nie Erfahrungen mit Amenorrhö gemacht haben, sich da auch nicht so gut einfühlen können. Oft war der Tonus eher: „Sei doch froh, dass du keine Periode hast!“

    Und natürlich hatte ich das Schreiben und meinen Blog, um meine Erfahrungen festzuhalten. Dadurch hat sich das Ganze etwas mehr wie ein Projekt angefühlt.

    Was hast du während deiner Amenorrhö Recovery Zeit statt Sport gemacht?

    Ich weiß, dass bei einer Amenorrhö oft empfohlen wird, komplett mit Sport aufzuhören. Das waren auch die Empfehlungen, die ich damals las – doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass es nur ein schwarz/weiß geben sollte. Vielleicht wenn man gefährlich magersüchtig ist, aber ich war ja noch im gelben Bereich mit meinem BMI von 19. Einen kompletten Sport-Stopp sollte man wohl bei allem <18 machen – denn das kann dann wirklich an die Substanz gehen. Ich machte also weiterhin Sport, jedoch sehr reduziert, mit maximal 30 Minuten am Tag und eher Recovery Sachen wie Yoga oder langsames Joggen ohne Tracker.

    Gar nicht mehr machte und mache ich jedoch Sport auf leeren Magen, was vorher durchaus vorkam.

    Damals entdeckte ich auch Hormon Yoga für mich, um mein Hormonsystem wieder anzukurbeln. Dazu habe ich ja dann sogar auch eine Ausbildung bei Dinah Rodrigues gemacht und einen Videokurs kreiert, um das Hormonyoga Programm mit euch zu teilen.

    Wann hast du wieder angefangen zu joggen?

    Wie viele von euch auch, liebe ich es, laufen zu gehen. Man muss nur mal einen Blick auf mein Instagram Profil werfen ;D

    Auch während meiner Heilungsphase bin ich joggen gegangen, aber immer nur maximal 30 Minuten und in einer Recovery Pace – ohne Tracker.

    Wie lang hat es bei dir gedauert bis du nach deiner Amenorrhö einen relativ normalen Zyklus hattest, bzw. wie lang hat dein 2. Zyklus gedauert?

    Es hat damals so 3 Monate gedauert, bis sich mein Zyklus eingependelt hat – mein erster Zyklus lag bei 37 Tagen und hat sich dann langsam auf 25-26 Tage eingependelt, die Zyklusdauer, bei der ich aktuell liege. Alles zwischen 28 +/- 7 Tagen ist dabei normal; die Basics des weiblichen Zyklus findest du hier nochmal zum Nachlesen. Am Anfang hatte ich auch mega die Regelschmerzen und starke Blutungen, aber auch das hat sich gelegt. Heute dauert meine Menstruation immer so 4 Tage; in folgender Übersicht ist sie offensichtlich nicht ganz korrekt getrackt, mir ging es in erster Linie um den 1. Zyklustag / die Zyklusdauer:

    Amenorrhö heilen
    Mein erster Zyklus nach meiner Amenorrhö dauerte 37 Tage, App: CLUE


    Hast du deine Periode jetzt wieder ganz regelmäßig?

    Ja, mein Zyklus liegt jetzt bei 25-26 Tagen und ist super regelmäßig 🙂 Mein hohes Laufpensum, das ich seit Ende 2019 fahre, hat sich bislang nicht auf meinen Zyklus ausgewirkt, alles ist super unkompliziert und regelmäßig.

    Kann man die Periode erneut verlieren und wovon hängt das ab?

    Ja, kann man. Seitdem ich meine Periode im November 2017 nach mehr als 2 Jahren wieder bekommen habe, verlor ich sie erneut im Sommer 2018, nachdem ich im Krankenhaus landete und meine Ernährung von einem Tag auf den anderen umstellte und in kurzer Zeit viel Gewicht verlor. Hinzu kam die psychische Belastung; meine MS Diagnose damals führte zu den dunkelsten Stunden, die ich je hatte. Über meine Amenorrhö Part 2 schreibe ich hier. Fast folgte ein drittes Mal:

    2019 hätte ich meine Periode fast wieder verloren.

    Ich begann in einem neuen Job zu arbeiten, der mich sehr stresste und in dem ich ziemlich schnell ziemlich unglücklich war. Mein Zyklus machte ganz seltsame Dinge in der Zeit, meine Zyklen lagen irgendwo zwischen 20 und 40 Tagen. Und auch der Rest meines Körpers äußerte sich zu Wort: ich hatte für mehrere Monate eine leichte Bindehautentzündung, die nicht weggehen wollte und meine Neurodermitis, die ich seit Jahren überwunden hatte, kam zurück. Nach 4 Monaten reichte ich meine Kündigung ein und bin seitdem wieder bei meinem 25 Tages-Rhythmus, nach dem man die Uhr stellen kann. Auch die anderen Symptome gingen weg. Das hat mir nur mal wieder gezeigt, welch großen Einfluss auch Stress auf unseren Zyklus hat, wie ich auch in meinem Amenorrhö E-Book schreibe.

    Passt du dein Training an deinen Zyklus an?

    Seit Anfang des Jahres beschäftige ich mich mehr damit, wie man als Frau seinen natürlichen zweiten Bio-Rhythmus (infradianer Rhythmus), also seinen Menstruationszyklus, noch besser für sich nutzen kann. Angefangen habe ich dabei mit der Optimierung meiner Morgenroutine – mein Kursprogramm Morgenroutinen im Zyklus gibt dazu praktische Tipps und Tricks.

    Doch ich bin selbst noch am Experimentieren. Seit kurzem bin ich in einem semi-professionellen Laufverein, in dem die Trainingssessions wöchentlich geplant werden und in erster Linie auf den männlichen 24h Bio-Rhythmus (circadianer Rhythmus) abgestimmt sind – dem wir als Frauen natürlich auch unterliegen.

    Mein Trainingsprogramm auf meine sportlichen Ziele abzustimmen, ist aktuell meine Forschungsfrage und Challenge. Ich werde berichten!

    Ich bin Vegetarierin und esse entsprechend öfters Tofu oder Sojaschnetzel etc. Da die ja Phytoöstrogene enthalten, wollte ich fragen, ob diese bei Amenorrhoe nicht eher negativ wirken, da sie ja quasi ähnlich wie die Pille „Östrogene von außen“ sind und somit die körpereigene Hormonproduktion drosseln?

    Tja mit Soja ist es so eine Sache… prinzipiell sind nur fermentierte Sojaprodukte zu empfehlen und auch eher in kleinen Mengen; bei Amenorrhö sind solche Produkte tendenziell förderlich, genau eben wegen der enthaltenen Phytoöstrogene, da man bei Amenorrhö ja tendenziell einen niedrigen Östrogenspiegel hat. In meinem neuen E-Book /Kurs Morgenroutinen im Zyklus spreche ich auch darüber: am besten vertragen wir Phytoöstrogene in der ersten Zyklushälfte, da hier sowieso unser Östrogenspiegel steigt; das Timing, wann man Phytoöstrogene gut verträgt, ist analog des Seed Cyclings für den Östrogen-Boost. (Bei Amenorrhö kann man sich dabei nach dem Mond richten, wobei der Neumond dem ersten Zyklustag entspricht und der Vollmond dem Eisprung.)

    Ich reagiere auf Histamin – daher kommen Dinge wie Sonnenblumenkerne, Kakao, Avocado, Limette (Zitrusfrüchte) und diverses Andere nicht in Frage. Sesam vertrage ich leider auch nicht. Dabei schenkst du diesen Zutaten ja eine enorme Aufmerksamkeit, um die Menstruation wieder zu erhalten. Sind sie so essenziell oder gibt es da Alternativen, die ich ausprobieren könnte?

    Für Phytoöstrogen könntest du in der ersten Zyklushälfte fermentierte Soja-Produkte ausprobieren, wenn du das verträgst. Für die zweite Zyklushälfte, für den Progesteron-Boost, gehen statt Sesam auch z.B. Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder Pistazien. In meinem neuen Programm Morgenroutinen im Zyklus findest du auch eine Einkaufsliste mit förderlichen Lebensmitteln für jede Zyklusphase.

    Ich liebe Kaffee, doch er soll ja die Hormonbalance stören. Darf ich trotz Amenorrhö weiterhin Kaffee trinken?

    Same here, ich liebe Kaffee auch. Und obwohl es für viele wohl besser ist, keinen Kaffee zu trinken, so habe ich mittlerweile wieder damit angefangen, da es meinen Zyklus nicht stört und ich auch sonst aktuell keine hormonellen Dysbalancen habe. Bist du jedoch dabei, deine Hormone und deinen Zyklus zu heilen, so macht es Sinn, Kaffee mal für eine Zeit lag wegzulassen.

    Ich trinke meinen Kaffee übrigens oft mit einer Prise Kardamom, weil er dann leichter bekömmlich für den Magen ist, und weil ich den Geschmack mag. Wie immer gilt: Trink ruhig weiter Kaffee wenn er dir gut tut – vllt nicht unbedingt starken Espresso und auch nicht unbedingt mehr als 1-2 Tassen am Tag. Eine Grundregel ist mir jedoch heilig: Keinen Kaffee / Koffein auf leeren Magen zu mir zu nehmen. Genauso wie ich keinen Sport mehr auf nüchternen Magen mache. Einfach ein paar Datteln oder Mandeln dazu – besser!

    Ich bin jetzt in Woche 5 mit täglichem Hormon-Yoga, Seed Cycling, Vitamin D, kräftigenderer Nahrung usw. und so langsam fällt es mit richtig schwer. Wie hast du gemerkt, dass all die Maßnahmen anfangen zu fruchten?

    Ich verstehe deine Frage gut und auch, dass du ein bisschen ungeduldig bist. Wir erwarten schließlich heutzutage nicht nur von Amazon-Lieferungen sondern auch von Medikamenten & Co., dass am besten alles sofort passiert und wir direkt Ergebnisse sehen.

    Aber wenn es ums Heilen seiner Hormone und seines Körpers geht, gibt es keine Abkürzung.

    Es gibt keine Magic Pill. Alles was natürlich ist, dauert seine Zeit, man sagt so Pi mal Daumen 3 Zyklen / 3 Monate bis man erste Ergebnisse sieht. Bei mir hat es sich so geäußert, dass sich so langsam in meinem Unterleib etwas getan hat. Mein Gefühl für den Bereich „da unten“ war irgendwie mehr und mehr da nach 2-3 Monaten. Nach ca. 3 Monaten hatte ich dann zum ersten Mal Unterleibsziehen und leichte Menstruationssymptome, obwohl da immer noch nix passiert ist. Meine Periode war dann nach 3-4 Monaten wieder da. Gib deinem Körper Zeit zu heilen und wieder in Balance zu kommen. Und bis dahin: Begrüße alle Zeichen, die er dir gibt.

    Und ja, ich hab auch zugenommen und mich teilweise nicht so gut gefühlt, hatte schon fast ein bisschen Hitzewallungen. Wenn das bei dir auch so ist, reduziere das Hormonyoga ruhig auf 3-5 Mal / Woche. Stress dich nicht, das Ziel ist immer: Lass es dir gut gehen! Das ist nicht umsonst der Claim meiner Seite 😉

    Dein Hormonyoga Onlinekurs besteht aus 21 Videos – sind es jeweils Einheiten die man täglich mitmachen kann…? Oder wie kann man sich das vorstellen? Kann ich nur durch diesen Online Kurs ohne jegliche Hilfe eine Wirkung erzielen? 

    Ja, der Kurs ist so konzipiert, dass du ganz alleine Hormonyoga zuhause lernen und praktizieren kannst, du brauchst dafür nur einen Laptop oder ein Handy und einen gemütlichen Untergrund, z.B. eine Yogamatte oder eine Decke. Konzipiert ist der Kurs nach der Erfinderin Dinah Rodrigues, bei der ich 2018 eine Ausbildung absolviert habe. In vielen Hormonyoga Studios findet sich eine Abwandlung der originalen Praxis, wobei die Wirkung verloren gehen kann. Mir war es wichtig, das Wissen meiner Ausbildung für die optimale Wirkung 1:1 weiterzugeben.

    Der Hormonyoga Kurs besteht aus Intro und Theorie Videos, einem Aufwärmprogramm und dem Hauptteil mit 14 Übungen; jede Übung des Hauptteils ist ein einzelnes Video, das du nacheinander abspielen kannst. Zudem gibt’s dann noch 3 Meditationen. Also ja: man kann täglich mitmachen, bis du es selbst drauf hast und mich nicht mehr brauchst 🙂

    Wie lang sollte die tägliche Hormonyoga Praxis in etwa dauern? Sollten jeden Tag die gleichen Übungen durchgeführt werden oder verschiedene? Und gibt es eine „optimale“ Tageszeit für die Hormonyoga Session?

    Ich habe damals versucht, jeden Morgen Hormonyoga zu machen; aber auch 3-5 Mal / Woche sind schonmal gut. Je mehr, desto besser.

    Wenn man die Übungen drauf hat dauert die Praxis ca. 30 Minuten und ja, der Ablauf ist immer gleich. Ich habe das immer morgens gemacht, vor dem Frühstück – einerseits ist der Magen dann noch leer, was gut ist, da man ja doch recht kräftig atmet. Zudem hat man es dann auch schon „abgehakt“ für den Tag 😉 und für mich ist Hormonyoga eher aktivierend als beruhigend; schau hier aber einfach, was dir gut tut. Eine Bekannte hat die Übungen lieber abends gemacht und danach geschlafen wie ein Baby 😉

    Ich habe meine Periode wiederbekommen! Soll ich trotzdem noch Hormonyoga weitermachen? 

    Wenn es dir guttut: klar! Ich mache aktuell Hormonyoga nur nach Bedarf und fange dann wieder mit 35 richtig an, wenn die natürlichen Östrogenlevels des Körpers anfangen abzunehmen. Ich habe damals mein tägliches Hormonyoga Pensum schrittweise reduziert, erst auf 5 Mal die Woche, dann auf 3 Mal und dann eben nur noch ab und zu. Höre hier einfach auf deinen Körper und deinen Zyklus. In meinem Hormonyoga Beitrag findest du noch mehr Infos zu dem Thema!

    Ich besitze keinen E-Book Reader – gibt es dein Buch denn auch in gebundener Form und falls ja, wo kann ich es kaufen?

    Ich wünsche mir auch sehr, bald eine Printversion meines Amenorrhö E-Books herausgeben zu können, da ich selbst auch lieber „richtige“ Bücher in der Hand habe – ich arbeite daran, kann aber aktuell noch nichts versprechen. Vielleicht ist das E-Book aber ja trotzdem etwas für dich, denn es kommt als PDF und kann so einfach auf jedem Computer / Handy gelesen werden.

    ❤️

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