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    Über Masturbation und Lippenstift – 18 Self-Care-Routinen, die mir gerade wichtig sind

    Über Masturbation und Lippenstift – 18 Self-Care-Routinen, die mir gerade wichtig sind

    In den letzten Wochen war bei mir wahnsinnig viel los. Meine langjährige Beziehung ist kaputt gegangen und hat mir ziemliche Herzschmerzen bereitet. Ich bin ausgezogen, habe meinen Job gewechselt und während des ganzen Trubels meine Routinen und meine Self-Care ein wenig aus den Augen verloren. Dabei sind ja gerade solche Phasen diejenigen, in denen man besonders auf sich achten sollte.

    Den Aufwachmoment, dass es so nicht weitergehen kann, gab es letzte Woche, als ich an einem Tag morgens, mittags und abends Haferflocken mit Obst und Alpro-Joghurt gesnackt habe, stehend, in der Küche. Ich war nur kurz zum Einkaufen draußen, habe mich erst mittags richtig angezogen und den Großteil des Tages mit T-Rex-Armen und gekrümmtem Rücken vor zwei Screens und einem iPhone verbracht.

    Ja, ich hatte viel zu tun, ja, es hat geregnet – aber dennoch habe ich mich abends dementsprechend beschissen gefühlt, excuse my French. Höchste Zeit, das Thema Self-Care mal wieder anzugehen und neue Routinen in mein Leben zu integrieren.

    Zeit für neue Self-Care-Routinen!

    Viele der Self-Care-Tipps, die man so im Internet findet, sprechen mich leider überhaupt nicht an. Für mich sind sie oft viel zu klischeehaft, wie:

    „Trag‘ eine Gesichtsmaske auf“

    „Nimm ein Schaumbad“

    „Mach einen Nachtisch und genieß ihn“

    Ich benutze nie Gesichtsmasken, habe keine Badewanne und wenn ich eine große Schüssel Tiramisu esse, fühle ich mich danach ziemlich sicher auch nicht besser. Für mich ist Self-Care viel mehr als ein kurzfristiger Stimmungsbooster.

    Ich bin überzeugt: Wie man mit sich selbst umgeht zeigt, wie man zu sich selbst steht und ob man sich selbst liebt und annimmt. Und zwar nicht nur in guten Zeiten, sondern – und vor allem auch – in schlechten.

    Wie man mit sich selbst umgeht zeigt, wie man zu sich selbst steht und ob man sich selbst liebt und annimmt.

    Fake it till you make it

    Tatsächlich kann man aber natürlich auch den Spieß umdrehen und einfach so tun, als ob man sich selbst liebt und vollständig annimmt – um so neuen Respekt für sich selbst zu schaffen, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln und insgesamt wieder mehr Wohlbefinden in sein Leben zu integrieren. Fake it till you make it. Meiner Erfahrung nach ist das gerade in schwierigen Zeiten extrem wichtig.

    Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

    Das Schöne ist: Man kann immer wieder damit anfangen auf sich zu achten und neue Self-Care-Routinen in sein Leben zu integrieren, jetzt sofort!

    Während meiner Reflexion über Self-Care habe ich eine Liste erstellt mit Self-Care-Tipps, die mir gerade wichtig sind. Und die für mich wirklich Self-Care bedeuten und nicht nur oberflächliche Symptombekämpfung wie eine Gesichtsmaske aufzutragen. (Ok, meine Nummer 9 ist auch etwas oberflächlich, aber bei mir funktioniert das!)

    Hier ist also meine Liste mit 18 Self-Care-Routinen, die mir gerade wichtig sind. Vielleicht kannst du dir ja auch etwas für dich daraus abschauen:

    18 Self-Care-Routinen, die mir gerade wichtig sind

    1. Sag‘ „nein“ zu Dingen, die kein „ja“ sind. Hierzu kann ich auch das Interview mit der Ex-Peloton-Trainerin Irène Scholz empfehlen.
    2. Iss regelmäßig. Iss genug. Iss mindestens einmal am Tag warm. (Lies hier, warum ich kein Fan bin von veganer Rohkost oder Intervallfasten für die meisten Frauen.) Gerade wenn du alleine wohnst: Nimm dir die Zeit frisch zu kochen, bereite deinen Teller liebevoll vor und setz dich an den Tisch – ohne Laptop oder Handy.
    3. Hör auf unnötigen Stress in deinem Leben zu kreieren. Oft laufen wir sehenden Auges ins offene Messer. Wir können viel Stress in unserem Leben reduzieren, indem wir einfach besser planen, mit Puffern und Pausen, so dass man am Ende des Tages nicht von einem Termin zum nächsten hetzen musst. Das gleiche gilt für To Dos: Erledige deine To Dos rechtzeitig. Fang mit den unangenehmen Sachen an, damit sie nicht zu lange in deinem Kopf sind.
    4. Lebe im Zyklus. Als menstruierender Mensch durchleben wir Monat für Monat eine hormonelle Achterbahnfahrt die unseren ganzen Körper beeinflusst, inklusive unseres Gehirns, unseres Metabolismus, unseres Mikrobioms und unseres Immunsystems. Versuche daher, deine sozialen Events, dein Sportprogramm, deine Morgenroutinen und auch deine Ernährung auf den Zyklus anzupassen und du wirst sehen, wie dein ganzes Leben mehr in den Flow kommt.
    5. Laufe niemandem hinterher. Keinen Jobs, keinen Lovern, keinen Freund:innen – wenn die Beziehung nicht von beiden Seiten ausgeht, wirst du immer mehr geben und am Ende ausbluten. Du verdienst ein 100 prozentiges Commitment!
    6. Schreib Tagebuch, meditiere, mach‘ Yoga… such dir etwas, das dir jeden Tag etwas Zeit nur für dich und deine Introspektion gibt.
    7. Halte dein Zuhause sauber. Auch wenn du keinen Besuch erwartest. Mach‘ es dir schön. Kauf‘ dir frische Blumen, mach Musik an oder Kerzen.
    8. Mach‘ dich morgens frisch und zieh dich an, egal, ob du ins Büro gehst oder nicht. Extra Punkte gibt es für sexy Unterwäsche.
    9. Ob bei deiner Kleidung oder beim Make-up: Betone deine Stärken. Nimm dir Zeit, deine Augen zu schminken, oder benutze Lippenstift für einen sinnlichen Kussmund. Ja, auch wenn du alleine Zuhause bist. Du wirst sehen, dass du dich anders fühlst.
    10. Bewege dich. Mach‘ Yoga, tanze durch dein Wohnzimmer oder geh spazieren. Es muss nicht immer ein anstrengender Dauerlauf sein. Spazieren gehen ist gut fürs Herz-Kreislauf-System und ein perfekter Stress-Killer. Zudem nimmst du viel mehr von deiner Umgebung wahr, wenn du spazieren gehst. Meine Oma ist ihr ganzes Leben lang jeden Tag ihren Arbeitsweg von knapp einer Stunde gelaufen und sie wird nächstes Jahr 102.
    11. Verbanne dein Handy aus dem Schlafzimmer. Du musst nicht immer erreichbar sein oder durch die vermeintlich perfekten Leben der anderen auf Instagram scrollen. Und nein, du brauchst dein Handy auch nicht als Wecker. Es gibt Wecker.
    12. Halte dich fern von Menschen, die deine Energie rauben. Wenn du wiederholt nach Treffen oder Telefonaten mit einem Menschen erschöpft bist, dann solltest du versuchen, den Kontakt zu reduzieren. Außer es ist die eigene Familie, da hilft wohl auf Dauer nur Akzeptanz.
    13. Such dir eine Aufgabe, die du liebst und schaffe dir jeden Tag Zeit dafür, daran zu arbeiten. Es ist ein Zeichen von Selbstliebe, wenn man sich selbst die Erlaubnis erteilt, seine Träume zu leben und die Arbeit zu machen, die man tief in seinem Inneren machen will – ohne blind Glaubenssätzen zu folgen wie „Arbeit muss hart sein“.
    14. Investiere in deine Bildung. Lies Bücher, die dich interessieren, besuche Workshops, lade dir eine App zum Sprachenlernen herunter. Wissen macht sexy.
    15. Hab‘ regelmäßig Sex oder masturbiere. Frauen (und Männer) die regelmäßig Sex haben und regelmäßig zum Orgasmus kommen sind gesünder, ausgeglichener, fruchtbarer und leben länger. Du bist ein sexuelles Wesen – trau‘ dich, deine Sexualität zu erkunden und deine Fantasien auszuleben, ohne dich dafür zu schämen!
    16. Versuche, nett zu dir zu selbst sein und dich nicht selbst fertig zu machen. Unsere innere Stimme ist oft ziemlich fies – niemand sonst würde so mit dir reden. Schon kleine Veränderungen machen dabei einen Unterschied. Sage zum Beispiel: „Ich kann das noch nicht“ statt „ich kann das nicht“. Oder: „Ich bin auf dem richtigen Weg, ich bemühe mich, ich heile“, statt „ich bin ein:e Versager:in, ich bin nicht normal“. Das gilt auch, wenn du zum Beispiel gerade von Amenorrhö oder einer anderen Krankheit betroffen bist.
    17. Mach‘ etwas für andere. Klingt zunächst vielleicht kontraproduktiv, aber indem wir uns nicht nur um uns selbst drehen, fühlen wir die Verbundenheit mit anderen und uns als Teil eines größeren Ganzen. Oh Demut!
    18. Wirf ab und zu deine strikten Prinzipien über Bord und ignoriere einfach diese ganze Liste hier. Mach das, worauf du Lust hast, solange du mit den Konsequenzen leben kannst. You do you.

    So, das waren meine 18 Self-Care-Tipps, die gerade an meinem Kühlschrank hängen.

    Jetzt würde mich natürlich auch interessieren: Welcher Self-Care-Tipp hat dir am besten gefallen? Und: Wie sieht deine Self-Care-Routine aus? Teile es gerne in den Kommentaren 🙂

    Lass‘ es dir gut gehen,

    xxx
    deine Insa

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